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Home > People > Composers > Saar, Ferdinand von

Saar, Ferdinand von

(1833 - 1906)

wurde am 30.09.1833 in Wien geboren. Sein Vater starb wenige Monate nach seiner Geburt, die Mutter kehrte in ihr Elternhaus zurück. Hier verbrachte Ferdinand die ersten sieben Lebensjahre, von hier aus begann er auch seine Schulausbildung. Nach dem Tode des 93jährigen Großvaters 1840 zog die Mutter in eine kleine Wohnung der Vorstadt Roßau. Vormund des Jungen wurde der Bruder der Mutter. Den Schulbesuch setzte Ferdinand in der Volksschule des Waisenhauses und in der Stadtschule zu den Schotten bis 1843 fort, dann besuchte er fünf Jahre das Schottengymnasium. Auf Anordnung seines Vormunds mußte Ferdinand—da die Mutter ein jahrelanges Studium nicht hätte bezahlen können—Soldat werden. 1849 trat er in das Kaiserliche Heer ein und diente in Garnisonen Böhmens und Mährens, in Wien und Oberitalien. Der Dienst langweilte ihn, der kärgliche Sold zwang ihn, Schulden zu machen, doch fand er auch Freunde, die seine literarischen Interessen teilten, unter ihnen vor allem seinen lebenslangen Freund Stephan von Millenkovich (Milow).

Geschrieben hatte Ferdinand seit früher Jugend, das meiste hatte seiner eigenen Kritik nicht standgehalten. Noch als Soldat beendete er ein erstes Trauerspiel: „Der Borromeer“. Vor allem dies ermutigte ihn, seinen Abschied einzureichen. Er wurde ihm, dem 26jährigen k.k. Unterleutnant 2. Klasse, am 20.4.1860 „gegen Erhalt einer zweijährigen Gageabfertigung“ gewährt und Saar begann sein Leben als freier Schriftsteller. Die folgenden zwölf Jahre waren äußerst schwierig: Schulden drückten ihn, oft mußte er Monate im Schuldgefängnis verbringen, seine Versuche, sich als Dramatiker durchzusetzen, blieben ohne Erfolg. 1865 erschien seine erste Novelle „Innocens“. Die Jahre bis 1872, die er später die sieben „bösen Jahre“ nannte, waren von tiefen Zweifeln an seiner dichterischen Fähigkeit und von Bedrängnissen durch Gläubiger geprägt (1866/67 mußte er seine dritte Schutzhaft antreten). 1866 begann er „Thassilo“, eine neue Tragödie, brach jedoch vorerst die Arbeit ab; das Trauerspiel „Die beiden de Witt“ erschien 1875 und wurde 1878 sogar dreimal aufgeführt. Seit 1868 erhielt er zwar eine Rente von 315 Gulden jährlich, doch befreite ihn dies nicht von seinen Schulden. 1869 zog er nach Döbling, das damals noch nicht zu Wien gehörte; hier wohnte er—von längeren Aufenthalten in Mähren und in der Steiermark abgesehen—bis zu seinem Tod. Seit Anfang der 70er Jahre besserten sich die Lebensverhältnisse Saars: er erhielt mäzenatische Hilfe durch die Häuser Salm und Wertheimstein, wurde Haus- und Logiergast in der Villa der Josephine von Wertheimstein und in den Schlössern Blansko und Raitz der Fürstin Salm, in Blansko erhielt er dauerndes Gastrecht. Auch sein Freund Milow hatte in Ehrenhausen an der Mur (Steiermark) ein Anwesen erworben und lud Saar seit 1870 oft zu sich ein. Wenn Saar seine Bemühungen um das Drama auch noch nicht ganz aufgegeben hatte, so verlagerte sich jetzt seine Arbeit doch vorwiegend auf Erzählungen. 1873 erschien seine zweite: „Marianne“. Dank eines Stipendiums konnte Saar 1873 sogar eine fünfwöchige Italienreise unternehmen. Nach der Rückkehr erschienen neue Novellen: „Die Steinklopfer“ (1874), „Die Geigerin“ (1875), „Das Haus Reichegg“ (1877), in einem Sammelband unter dem Titel „Novellen aus Österreich“. 1883 veröffentlichte Saar einen zweiten Novellenband („Vae victis“, „Der Exzellenzherr“, „Tambi“), 1889 einen dritten („Leutnant Burda“, „Seligmann Hirsch“, „Die Troglodytin“), 1892 einen vierten („Ginevra“, „Geschichte eines Wiener Kindes“) und „Schloß Kostenitz“; weitere Novellensammlungen gab es 1897, 1899, 1901, 1904 und 1906. Insgesamt schrieb Saar 32 Erzählungen.

1881 hatte Saar Melanie Lederer geheiratet, eine Gesellschafterin der Gräfin Salm auf Schloß Blansko. Saar erachtete sich „der Lebenssorgen entbunden“, doch bereits im Juli 1884 schied seine Frau auf Grund eines unheilbaren Leidens aus dem Leben. Wenn auch die Wirkung der Arbeiten Saars sich zunächst nur auf einen kleinen Kreis von Kennern erstreckte, so konnte er anläßlich seines 60. Geburtstages auch die Gratulation jüngerer österreichischer Schriftsteller entgegennehmen (Bahr, Hofmannsthal, Schnitzler u.a.). 1894 traf ihn der Tod zweier Damen schwer, die immer an ihn geglaubt und ihn unterstützt hatten: der Fürstin Salm und Josephine von Wertheimstein. „Eigentlich habe ich ja nur für sie geschrieben—sie allein (und die Fürstin ihrerseits noch mehr) verstanden und schätzten meine Schriften, das Publikum hat mich immer beiseite liegen lassen.“ Viele Ehrungen erfolgten zu seinem 70. Geburtstag. Gesundheitlich aber ging es ihm schon längere Zeit nicht gut. 1903 mußte er sich an Darmkrebs operieren lassen, fand Linderung, doch keine Heilung: „an derlei krepiert man langsam“ (Juni 1905). Als die Leiden unerträglich wurden, schoß er sich mit seinem alten Armeerevolver am 23. Juli 1906 in den Kopf und starb einen Tag später

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Composer: Saar, Ferdinand von
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Naxos | cataId

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